Die Rheinische Post berichtet über den GMM in Düsseldorf.
„Unter dem Motto „Shops statt Cops“ zieht am Samstag ein Protestzug vom Hofgarten bis zur Rather Straße. Die Demonstranten fordern eine erweiterte Freigabe von Cannabis und die Abgabe der Droge in lizenzierten Fachgeschäfte. Dabei erhalten sie prominente Unterstützung.
Seit mehr als einem Jahr ist die Droge Cannabis in Deutschland teil-legalisiert. Seitdem ist der Anbau und Besitz von Cannabis bis zu einer bestimmten Menge erlaubt. Menschen, die sich für den Konsum von Genusscannabis interessieren, können sich dazu in sogenannten Anbauvereinigungen zusammenschließen.
Für die Organisatoren des „Global Marijuana March“ geht das aber noch nicht weit genug. Sie fordern eine kontrollierte, legale Abgabe durch lizenzierte Fachgeschäfte, „und damit die Umsetzung aus dem Koalitionsvertrag der Ampelregierung“, wie es in der Ankündigung zur Demonstration heißt.
Am kommenden Samstag, 10. Mai, wollen die Cannabis-Fans daher durch Düsseldorf ziehen und ein öffentliches Zeichen „gegen die fortwährende Repression und Stigmatisierung von Cannabiskonsumenten“ setzen. Startpunkt der Demonstration ist um 14 Uhr im Hofgarten, am Ratinger Tor.
Die Route führt dann von der Innenstadt zur ehemaligen Justizvollzugsanstalt Ulmer Höh, wo an der alten Kapelle eine Zwischenkundgebung stattfinden soll. Im Anschluss zieht die Demonstration weiter zum Kulturschlachthof, wo es eine kostenlose After-Show-Party geben soll.
Laut Polizei haben die Veranstalter rund 300 Teilnehmer angemeldet. Aufgrund der Länge des Demonstrationszugs könne es kurzfristig zu Verkehrseinschränkungen kommen, teilte ein Sprecher der Polizei mit. Zu weiteren Auflagen, etwa dem Konsum von Cannabis während der Demonstration, könne man noch nichts sagen.
Neben mehreren Rednern sind für die After-Show-Party auch das Hip-Hop-Duo „Canuto & King Louis“ sowie der Düsseldorfer Rapper JayJay angekündigt. Prominente Unterstützung erhalten die Demonstranten auch von Wagenbaumeister Jacques Tilly, der sich als „wohlwollenden Sympathisanten“ der Legalisierungspolitik bezeichnet. Für den Protestzug hat er eine künstlerische Note beigesteuert – und zwar in Form einer zwei Meter großen Joint-Skulptur.“